Motorexitus vorm FST Nürburgring

GuzziTom

Moderator
Team
Ort
Hunsrück
Mein Auto
T5 Multivan
Erstzulassung
11/04
Motor
TDI® 128 KW
DPF
nein
Motortuning
Wendland 158 KW
Getriebe
6-Gang
Antrieb
Front
Ausstattungslinie
Highline
Radio / Navi
RNS 510
Extras
Von VW fast alles, Xenon, Soundstream Rubicon 555 & Focal 165er vo. u. hi. & Subwoofer, Drive&Play
Umbauten / Tuning
20" ICON 6 mit 245er, 17"-Bremse mit gel. Zimmermännern,
Fahrwerk von Claer 85 mm tiefer, im Winter 235/17 mit 50 mm Spurverbreiterungen, Ambilight rot von Audi, flexibler Sortimoeinbau, VCDS-Dummy
FIN
7HZ5H0128xx
Moin,

es begab sich am Freitag den 18.06.2010 gegen 19:00 Uhr, ca. 30 km vom FST entfernt.
Voller Vorfreude auf ein geiles Wochenende, meldeten meine Sensoren plötzlich Alarm.
An einer Steigung passten Gasfußstellung, Stärke der Steigung und gefühlte Geschwindigkeit nicht mehr zusammen. Ein Blick auf den Tacho bestätigte, das der Geschwindigkeitsabfall für die Steigung viel zu stark war.
Da ich diese Woche einen Kabelbruck am Ladedrucksensor hatte, war meine erste Vermutung ein Notlauf. Zündung an/aus brachte keine Besserung, die Kiste wurde immer langsamer. Ein Blick in den Rückspiegel, ich hüllte die Welt in blauen Nebel ein.
Ich habe direkt die Kupplung getreten, den Notblinker angemacht und bin rechts auf den Standstreifen. Der Motor blieb am laufen und ich wollte mir ihn eigentlich kurz im Stand anhören. Ich hab aber och nicht richtig gestanden, da kam der Qualm bereits aus allen Ritzen der Motorhaube und aus sämtlichen Öffnung der Klimaanlage in den Innenraum. Motor aus, Haube entriegeln und raus aus dem Bock.
Nachdem der Qualm sich verzogen hat, habe ich die Motorhaube geöffnet. Alles schwarz. Der Motorraum hat ein komplettes Ölbad genommen. Mittags hatte ich noch den Ölstand geprüft, das war er an max. Jetzt war grad noch die kleine Kugel am Peilstab beölt. Es fehlen also rund 2 Liter.
Naja, 30 km vorm Ziel, es erforderte sämtliche Körperbeherschung, dem Bulli nicht mit den Füßen das Design eines Golfballes zu verpassen.
1. Anruf >> ADAC
2. Anruf >> Dentmen, wegen Absage FST >> Nicht erreicht, war wohl grad mit Grillen beschäftigt
3. Anruf >> Einen Mitarbeiter angerufen, er solle seinen Bulli komplett leer räumen und vor die Lagerhalle stellen, ich bräuchte ihn übers Wochenende
4. Anruf >> Selbstschrauber, leider hat sich aber der ADAC geweigert, die Kiste nach Hannoi zu bringen
5. Anruf >> wieder Dentmen >> wird etwas später

Der ADAC nahm mich dann Huckepack und es ging wieder Richtung Heimat. Gegen 22:00 Uhr war ich dann zu hause, habe kurz die Matratze, Klamotten, Bier etc. umgeladen und wieder zurück Richtung Ring. Dort bin ich dann gegen 24:00 Uhr heile angekommen und hab erst mal ein Stubbi geöffnet und mein Fleisch aufm Grill zwischen geparkt. Bis auf den üblen Zwischenfall wurde es dann doch noch ein gelungenes Wochenende, mit klasse Bullianern.

Wieder zurück, ging aber das Bangen weiter, was der Bulli nun hat. Schlauer bin ich immer noch nicht, da die Werkstatt wegen zu viel Arbeit heute noch nicht zu meinem Bulli kam. Morgen früh geht dann die Ursachenforschung los.
Die Vermutung ist natürlich, dass der Turbo hops gegangen ist. Jetzt bleibt nur noch zu hoffen, das der Schaden sich auf die Abgasseite begrenzt und der Turbo nicht auch den Motor erledigt hat.
Da ich noch nichts weiß, weiß ich auch nicht, ob der Schaden in kausalem Zusammenhang mit dem Kabelbruch am Ladedruckgeber steht. Immerhin ist der Bulli rund 200 km mit teilweise ausefallenem und auf den letzten 50 km komplett ausgefallenem Turbo bewegt worden. Ein Notlauf ist durch den Kabelbruch übrigens nicht eingeleitet worden.
Nach Reparatur des Kabels lief der Bulli wieder einwandfrei, zumindest ca. 150 km.
Ich hoffe, das ich morgen mittag mehr weiß.

Hinweise auf tuning, könnt ihr euch bitte sparen. Ich WEIß, das ich einen getunten Bulli fahre.

Nachher lad ich noch ein paar Bilder vom Motorraum hoch.
Auf der erneuten Hinfahrt zum Ring habe ich die Straße genau gescannt. Es war kein Tropfen Öl auf der Fahrbahn zu finden, bloß an der Stelle wo ich auf dem Standstreifen stand, ist Öl runter getropft. Die fehlenden 2 L müssen also komplett, entweder außen durch den heißen Krümmer oder sogar im Motor verbrannt worden sein.

Gruß Tom (der z. Z. NUR Guzzi fährt ;()
 
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Hi Tom,
herzliches Beileid :(

Wenn so viel im Motorraum ist würde ich nicht auf einen Laderschaden tippen - da geht das Öl eigentlich fast nur zum Auspuff raus (oder wird wieder angesaugt).

Ich vermute eher, dass eine Ölleitung gebrochen ist. Hatte ich auch mal bei einem Audi 100 S4. War eine Riesensauererei.

Das dann allerdings gleich die Leistung weg ist passt nicht so. Vielleicht hat es auch das Gehäuse des Laders zerrissen.

Halt uns mal auf dem laufenden ...

Gruß, Marcus

PS: Jetzt verstehe ich auch warum Du gestern unter Deinen Beitrag "jetzt mit Guzzi" geschrieben hast ...
 
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Ursachen raten... :) :D :)

Ölleitung hat der R5 nicht wirklich. Der ist direkt an den Motorblock geflanscht.


Halten wir mal fest:
  • Öl im Motorraum
  • Öl im Auspuff
  • Keine Leistung

Mein Tipp:

Turbine gebrochen und Ladeluftschlauch durchbohrt... ;) Durch den Defekt des Ladedrucksensors (vermutlich in Kombination mit einer abgeschalteten modellbasierten Kontrolle durch Wendland) hat der Lader vorher Überdrehzahl bekommen...
 
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Halt uns mal auf dem laufenden ...

Moin,

klar halt ich euch aufm laufenden, dafür hab ich den Fred ja eröffnet. Sonst hätt ichs ja auch für mich behalten können.
Eine Öldruckleitung war natürlich auch meine Hoffnung - aber - da passt der massive Leistungseinbruch nun mal gar nicht zu.
Evt. besteht auch ein Zusammenhang zu den rund 3000 km mit Wasser im Öl, weil der :D trotz Auftrag die zu Wapu wechseln, die 2 x die Zyl.kopfdichtung gewechselt hat. Es war dann aber doch die Wapu. Das ist aber auch schon 44.000 km her.

Ist aber momentan alles Spekulation. Ich denke/hoffe, das ich morgen um diese Zeit mehr weiß.
Ich habe auf alle Fälle vorsichtshalber schon mal die Fühler Richtung neuem Turbo, bzw. AT-Motor ausgestreckt.
Wenns natürlich nur 1 neuer Schlauch und 2 L Öl wären, mach ich ein Faß auf und buch gleich nochmal das FST und fahr es mit dem eigenen Bulli.

Gruß Tom
 
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Wenns natürlich nur 1 neuer Schlauch und 2 L Öl wären, mach ich ein Faß auf und buch gleich nochmal das FST und fahr es mit dem eigenen Bulli.

Dann hättest Du aber nicht 2 Liter Ölverlust... Da sind nur wenige ml aus dem Schlauch, die sich dann im Motorraum verteilen können...

Viele Grüße
MV97
 
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Moin,

nun noch ein paar Bilder von der Sauerei im Motorraum, obwohl da nicht wirklich viel zu erkennen ist. Den Motorraum hab ich natürlich auch schon auf offensichtliche, von außen erkennbare Schäden, beäugt - ohne Ergebnis.

Gruß Tom
 

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Hallo Tom,

du hattest erwähnt, deinen T5 zu "Selbstschrauber" bringen zu lassen und der ADAC hatte sich geweigert.
Da wo ich meinen Leihanhänger vom FST her hatte, gäbe es auch einen Autoanhänger ........ggf. könnten wir also eine Überführungsfahrt nach Hanoi machen.

Da im hinteren Bereich wo du das Öl überall hast, ist eigentlich nur der Turbolader und einige Schläuche von der Ladeluftstrecke .........unter Umständen hast du ja wirklich "nur" den Turbo versemmelt.

Gruß
Claus
 
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Hallo Tom,
Schöner Sch...
Bei der Vorgeschichte mit dem Ladedrucksensor drängt sich der Turboschaden wohl auf.?(

Wie dem auch sei,
Gute Besserung dem Dicken,
hoffentlich ist in der Reparaturzeit wenigstens Guzzi-Wetter :)

Christoph
 
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Den Motorraum hab ich natürlich auch schon auf offensichtliche, von außen erkennbare Schäden, beäugt - ohne Ergebnis.

Ich kann mich irren, aber irgendwie sitzt die Kurbelgehäuseentlüftung (KGE) schief. Da hätte ich noch eine These: Loch im Kolben und massiver Überdruck im Kurbelgehäuse oder KGE war einfach nicht richtig montiert, die KGE drückt es aus der Befestigung raus... Abgas-Ölgemisch strömt in den Motorraum, Motor zieht Luft am LLM vorbei, massiver Qualm, keine Leistung...

Ich wünsche Dir das Loch im Kolben nicht. :)
 
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Moin,

für die Abgas/Öl-Theorie würde auch sprechen, das der Öleinfüllstutzen, bis Oberkante voll mit Öl stand. Andererseits kann das auch von der Dämmmatte wieder runtergetropft sein, denn diese ist auch vollgesogen. M. E. müßte bei Überdruck aber zuerst mal der Ölpeilstab nach oben gehen, der saß aber noch bombenfest.

@ MV97, wieso Überdrehzahl beim Turbo bei Ausfall des Ladedrucksensors?
Erweitere bitte meinen technischen Horizont.
Bei dem defekten Kabel ging der Bulli ja kein Schlag mehr, sobald eine leichte Steigung kam, fiel er ab, bis auf ca. 40 km/h. Würde für mich eher dafür sprechen, das der Turbo sich garnicht sonderlich drehte.

@Claus
der Anhänger alleine bringt ja auch nichts. Ich habe in meinem Umfeld kein Auto, das den Bulli auf nem Anhänger ziehen dürfte.
Die Jungs wo der Bulli jetzt steht, sind 2 ehemalige VW-Meister, die seid einigen Jahren selbstständig sind und auch selbst Bulli fahren. Ich denke, da ist er auch in guten Händen.

@ xl185s, die Temperaturen sollen ja wieder steigen. Ansonsten hätte ich ja noch den kleinen Flitzer von meiner Holden und ich denke, spätestens ab nächster Woche auch nen Trapo. Hoffe aber - das meiner bis dahin wieder mit eigenem Antrieb rollt.

Die Hoffnung stirbt zuletzt.

Gruß Tom
 
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Und als Ursache für das Loch im Koben:
Turbine gebrochen(...)

klingt plausibel. Wenn man aber die Fotos mit dem Bild auf S. 23 im Etzold vergleicht, sieht man keinen großen Unterschied am KGE. (Tom hat mit seinen 2m einen etwas anderen Blickwinkel als der Rest der Menschheit ;-)

Möglich wäre auch "mechanischer Kopfsalat" (Ventil/Nockenwelle/PD) und dadurch ein Riß im Ventildeckel...verursacht durch Turbo-Fragmente im Ansaugkanal/Brennraum.

Schau mer mal.

Grüße,
Christoph
 
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Hey Tom,

Kopf hoch!

Schön/blöd, dass wir Dir auch mal helfen können...

Sag bitte,

1. Wieviel km hat der Dicke auffer Uhr?
2. Auf der Steigung, gingen da auch Lampen im Cockpit an? Eigentlich hätte doch bei 2 Liter Ölverlust die öldrucklampe irgendwann kommen müssen?

Dank Dir und Kopf hoch!

PS: Schön, dass Du jetzt auch endlich mal ein Tagebuch schreibst...;)

Grüße
bex
 
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Hallo,

Ich habe in meinem Umfeld kein Auto, das den Bulli auf nem Anhänger ziehen dürfte.

....darf ich nicht ???

Gruß
Claus
 
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Moin bex,

der Dicke hat jetzt knapp über 160 kkm gelaufen.
Nein - es ging kein Lämpli an, sonst wäre ich ja nicht durch "meine Sensoren" sondern die des Bullis gewarnt worden.

Gruß Tom

PS. Wenn ich über meinen Bulli ein Tagebuch geschrieben hätte, dann könntest du das jetzt in gebundener Form im Buchhandel kaufen. Alleine die Rep.-Historie müßte Taschenbuchdicke haben :uuups:.
 
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2. Auf der Steigung, gingen da auch Lampen im Cockpit an? Eigentlich hätte doch bei 2 Liter Ölverlust die öldrucklampe irgendwann kommen müssen?

Es gibt die Öldrucklampe... Wenn die kommt ist der Öldruck zusammengebrochen. Dafür war der Ölstand nach Angabe siehe oben noch zu hoch.

Dann die Ölnachfüllwarnung. Der Sensor misst, die lange sein Heizelement in der Ölwanne zum Abkühlen braucht. Das Messverfahren ist aber sehr langsam und eine Meldung kommt erst nach mehreren Messzyklen (wegen Kurvenfahrt usw.). Also nicht wirklich geeignet bei so einem mutmaßlich schnellen Ölverlust.

Moin,
@ MV97, wieso Überdrehzahl beim Turbo bei Ausfall des Ladedrucksensors?
Erweitere bitte meinen technischen Horizont.
Bei dem defekten Kabel ging der Bulli ja kein Schlag mehr, sobald eine leichte Steigung kam, fiel er ab, bis auf ca. 40 km/h. Würde für mich eher dafür sprechen, das der Turbo sich garnicht sonderlich drehte.

OK, es hat auch schon andere Fälle gegeben. Hier dann aber wohl nicht.
 
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Hallo,



....darf ich nicht ???

Gruß
Claus

Moin,

der Bulli darf 2,5 to ziehen. Mein Bulli hat ein Leergewicht jenseits von 2,5 to + Anhänger.

Nein Caus, das darfst auch du nicht. Zumindest nicht erwischen lassen. Aber boardinternes, erlaubtes Transportangebot liegt bereits vor. Zuerst aber muß ich ja mal wissen, watt er nu hatt.
 
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Als ich die Bilder gesehen habe, fiel mir das gleiche ein, was MV97 schon geschrieben hat: Das Öl scheint vor allem durch den Öleinfüllstutzen und Ölpeilstab rausgespritzt zu sein.

Das spricht für Überdruck im Kurbelgehäuse und damit Loch im Kolben oder gebrochenes Kolbenhemd o.ä.

Gruß, Marcus
 
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Ich würde mir vielleicht auch noch die Tandempumpe näher ansehen.
Die kommt doch als Ölspender (def. Dichtung) sowohl nach außen, als auch in Richtung Dieselkreislauf durchaus in Frage.
Zugegeben, rel. unwahrscheinlich, aber nicht unmöglich.
Ich wünch Dir jedenfalls nur eine def. Tandempumpe, 160Tkm ist doch noch nix für den Motor.
Gruß, Georg
 
AW: Motorexitus vorm FST Nürburgring

Das spricht für Überdruck im Kurbelgehäuse und damit Loch im Kolben oder gebrochenes Kolbenhemd o.ä.

Oder die Plasmabeschichtung am Zylinder 3 durch thermische Überbeansprung (viele Grüße an Wendland).

Morgen wissen wir mehr... :eek: :) ;( :( ?( :)

Ich würde mir vielleicht auch noch die Tandempumpe näher ansehen.
Die kommt doch als Ölspender (def. Dichtung) sowohl nach außen, als auch in Richtung Dieselkreislauf durchaus in Frage.

Dann hat der Motor aber einen stark steigenden Ölstand und eher zu viel Leistung - zumindest kurzzeitig.
 
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Ich würde mir vielleicht auch noch die Tandempumpe näher ansehen.
Die kommt doch als Ölspender (def. Dichtung) sowohl nach außen, als auch in Richtung Dieselkreislauf durchaus in Frage.
Zugegeben, rel. unwahrscheinlich, aber nicht unmöglich.
Ich wünch Dir jedenfalls nur eine def. Tandempumpe, 160Tkm ist doch noch nix für den Motor.
Gruß, Georg

Die ist es sicher nicht.

1. Soviel Öl wird da niemals rauslaufen
2. Das ist keine Erklärung warum die Leistung weg war und eine Ölwolke hinter dem Auto

Gruß, Marcus
 
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